Zur Eröffnung des Wahlkreisbüros in Wuppertal

07. Mai 2010 | Ott's Blogs | 
Es wird ja manchmal vergessen, dass die Abgeordneten des Bundestages nicht nur in Berlin arbeiten sondern professionelle Pendler sind – soweit der Wahlkreis nicht direkt in Berlin liegt (was bei den Grünen z.B. nur für drei Abgeordnete gilt, Renate Künast, Wolfgang Wieland und Lisa Paus) findet ein großer Teil ihrer Arbeit außerhalb Berlins statt. Und dieser Teil ist nicht zu vernachlässigen! Denn hier ist die Basis, die immer wieder neu überzeugt werden will. Und zum Wahlkreis haben die meisten MdBs eben auch eine besondere Beziehung, hier leben Menschen die man kennt und liebt und hier will man den Leuten etwas wiedergeben von dem Vertrauen das eine solche Wahl ja immer bedeutet (auch für diejenigen die über Landeslisten in den Bundestag eingezogen sind!).

In meinem Fall ist das Wuppertal – eine der ältesten und im 19. Jahrhundert reichsten Industrieregionen Deutschlands, wunderschön gelegen zwischen den Hügeln im Tal der Wupper und im Bergischen Land. In den letzten Jahrzehnten ist die Stadt leider etwas ins Rutschen gekommen: Der Wegzug der Textilindustrie hat die Stadt und die Region Bergisches Land schwer getroffen. Dies  wurde teilweise aufgefangen durch die Auto-Zulieferindustrie die aber selber ihre besten Jahre hinter sich hat.

 

Jetzt steht ein neuer Strukturwandel an – hin zu den Erneuerbaren Energien, hin zu den hocheffizienten Technologien die den Übergang in das Solarzeitalter ebnen. Diesen Wandel möchte ich befördern und beschleunigen, im Interesse des Klimas und im Interesse der Menschen die hier leben. Denn wer bei diesen Technologien die Nase vorn hat wird vom Strukturwandel profitieren durch neue, grüne Arbeitsplätze zur Herstellung von Produkten die schon sehr bald weltweit nachgefragt werden.

 

Dafür möchte ich gerne ein Netzwerk ins Leben rufen, mit Menschen und Initiativen die kreativ sind und die Dinge voran bringen wollen. Denn das ist das Schwierigste – die Veränderung in den Köpfen um Blockaden zu überwinden und bestehende Denkgewohnheiten zu ändern. Dazu später mehr, doch wichtig ist für diese Kolumne eines:

 

Dafür braucht man ein Büro!

 

Und das habe ich jetzt, in Elberfeld in der Friedrich-Ebert-Straße 76. Zusammen mit dem Kreisverband habe ich ein schönes, helles Ladenlokal gemietet das mitten im Stadtleben angesiedelt ist und die GRÜNEN in die Mitte der Gesellschaft befördert. Wo wir in der Politik ja schon sind, wenn ich mir die Entwicklung der letzten Jahre anschaue: Immer mehr Menschen vertrauen uns, dass wir zumindest die richtigen Fragen stellen und in vielen Fällen auch schon die richtigen Antworten gefunden haben.

 

Cem Özdemir war da, gestern am 6. Mai, und auch Sylvia Löhrmann, Fraktionsvorsitzende und Spitzenkandidatin der GRÜNEN in der Landtagswahl am 9. Mai 2010. Dazu Prominenz aus der Stadt: Dietmar Bell, Vorsitzender von Ver.di, Vorsitzender der SPD in Wuppertal und Landtagskandidat; der Geschäftsführer der Diakonie, Dr. Hamburger; der Caritas, Dr. Humburg; die Intendanten von Oper und Schauspielhaus Weigand und von Treskow; die GeschäftsführerInnen Petra Lückerath von der Börse; Thomas Lenz von der ARGE; Herr Gensch von der GESA; Bodo Middeldorf von der Bergischen Entwicklungsagentur; Robin Roth von der GEPA und Monika Biskoping von der VHS; Michael Weiger von der Quartiersentwicklung Arrenberg; Marlene Pfeiffer und Stefan Bürk von der Verbraucherzentrale, Günther Machein von der Entwicklungsagentur; Dr. Wießner von den Wirtschaftsjunioren  und und und…

 

Es wäre zu viel, alle Gäste hier aufzuzählen – die Auswahl soll nur einen kleinen Eindruck davon geben, wie vielfältig die Gäste zusammengesetzt waren.

 

Dazu kamen natürlich jede Menge GRÜNE FreundInnen aus dem Kreisverband und der Fraktion im Stadtrat: Michael Möller, der Sprecher und Michael Hohagen, sein Vorgänger, Janine Burckhard und Raimond Klitsch aus dem Vorstand; René Kissler als Sprecher der GRÜNEN Jugend und viele Mitglieder. Aus der Fraktion Lorenz Bahr, unser ehemaliger Bürgermeister, Paul-Yves Ramette, Regina Orth, Gaby Mahnert, Bettina Brücher und Klaus Lüdemann und und und…

 

Zwei  Frauen muss ich noch besonders erwähnen und ihnen meinen herzlichen Dank aussprechen: Susanne Sperling von der Geschäftsführung – und natürlich Nadja Shafik, meine Wahlkreismitarbeiterin, die auch im Vorstand sitzt und als Direktkandidatin für den Landtag kandidiert. Sie haben die Eröffnungsfeier so gut organisiert dass alles reibungslos geklappt hat (außer dem Wetter…) und vor allem: Dass sich alle wohl gefühlt haben!

 

Ich habe mich auch sehr wohl gefühlt, bin stolz auf unseren Kreisverband und auf Cem und Sylvia – dass sie mitten im Wahlkampf und mitten in der Krise um die Unterstützung für Griechenland die Zeit gefunden haben mit uns zusammen ein kleines Fest zu feiern.

 

Auch das ist Politik: Gemeinsam Feste feiern! Danke.