FAG Schaeffler darf keine Mitarbeiter*innen entlassen!

28. Juni 2013 | Pressemitteilungen aus dem Wahlkreis | 
Gemeinsame Pressemitteilung   der Landtagsabgeordneten Dr. Birgit Beisheim und dem Bundestagsabgeordneten Dr. Hermann Ott

FAG Schaeffler hat gestern den Ergänzungstarifvertrag fristgerecht am 30.06.2013 mit Wirkung zum 31.12.2013 gekündigt. Damit scheint die Verlagerung weiter Teile der Produktion nach Rumänien beschlossene Sache. 750 Mitarbeitern droht nun der Arbeitsplatzverlust. Mitarbeitern, denen in diesem Tarifergänzungsvertrag Arbeitsplatzgarantien bis 2016 zugesagt worden waren, weil sie wöchentlich 4 Stunden unentgeltlich für das Unternehmen gearbeitet haben.  Die Verlagerung erfolgt aufgrund einer angeblich kriselnden Windenergie-Sparte und der damit verbundenen schlechten Auftragslage. Diese Erklärung wurde bereits durch das Bundesumweltministerium angezweifelt.


Dr. Hermann Ott, Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/DIE GRÜNEN mit Wahlkreis in Wuppertal: „Dieses Heuschrecken-Vorgehen ist skandalös! Denn die Windbranche erlebt einen wirtschaftlichen Boom. Aktuelle Studien belegen, dass die Windenergie in Deutschland derzeit auf Rekordniveau wächst und im nächsten Jahr einen Höchststand erreichen wird. Weltweit wird ein Anstieg der Neuinstallationen von 10% verzeichnet. Hier wurde jahrelang Profit auf Kosten der beschäftigten gemacht, und nun zieht die Karawane weiter, um vermeintlich noch höhere Profite zu erzielen. In unserem Grundgesetz steht: Eigentum verpflichtet. Es sind 750 Menschen mit ihren Familien, denen plötzlich der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Wir werden weiterhin für eine Rücknahme dieser Unternehmensverlagerung im Bund, im Land und in Wuppertal kämpfen!


Dr. Birgit Beisheim, industriepolitische Sprecherin der GRÜNEN im Landtag NRW: „Das Unternehmen darf sich nicht einfach so aus der Verantwortung ziehen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in den vergangenen Jahren zu massiven Zugeständnissen bereit waren, um Schaeffler zu helfen, die kalte Schulter zeigen. Solidarität ist keine Einbahnstraße, sondern muss auch von der Unternehmensleitung beachtet und angewandt werden. Wir setzen daher darauf, dass die angekündigten Gespräche der rot-grünen Landesregierung mit dem Firmenvorstand fruchten und werden als grüne Landtagsfraktion jede Initiative unterstützen, die dazu geeignet ist, die angekündigte Entlassung am Standort Wuppertal zu verhindern.“