Die Ratsfraktion von Bündnis 90/ DIE GRÜNEN weist auf die große finanzielle Belastung durch den Abriss der Ruine des THTR in Hamm-Uentrop hin. Die Fraktion hatte am 22.02. eine Anfrage im Ausschuss für Finanzen und Beteiligungssteuerung eingebracht. Doch der Kämmerer Dr. Slawig wollte die Fragen nicht beantworten.
„Die finanziellen Risiken aus der Beteiligung an dem THTR-Experiment sind für die WSW und damit für die Stadt Wuppertal nicht geklärt. Der Abbruch ab 2023 und die Lagerung der radioaktiven Materialien wird nach groben Schätzungen zwischen 500 Mio. und 1 Mrd. Euro kosten. Und die WSW sind über das Gemeinschaftswerk Hattingen mit 6% dabei,“ erläutert Klaus Lüdemann, GRÜNER Stadtverordneter und Mitglied im Aufsichtsrat von WSW Energie & Wasser, “also mit mindestens 30 bis 60 Mio. Euro. Ein Betrag, der uns dann zum Ausgleich im Verkehrsbereich fehlen wird.“
Dr. Hermann Ott, bündnisgrüner Bundestagsabgeordneter und Klimaexperte: „Das ganze Projekt THTR ist ein Milliardengrab. Der Bau hat schon 2 Mrd. € gekostet, finanziert vor allem vom Bund und dem Land NRW. Die Stilllegung seit 1989 und der "sichere Einschluss" verschlangen bis heute noch einmal über 400 Mio. Euro. Und dabei war der THTR weniger als ein Jahr am Netz. Der THTR ist ein teures Denkmal für den Wahnsinn der Atomkraftnutzung in Deutschland.“
„Wir werden unsere Fragen jetzt im Aufsichtsrat der WSW GmbH stellen müssen“, so Peter Vorsteher, GRÜNER Fraktionsvorsitzender und Mitglied des GmbH-Aufsichtsrates abschließend.