Die Tatsache, dass diese Reduktionsziele durch den Einsatz von
Atomkraft und die Speicherung von Kohlendioxid (CCS) erreicht werden
sollen, anstatt auf ein Europa der 100% Erneuerbare-Energien zu
setzen, ist ein Offenbarungseid angesichts der Herausforderungen des
weltweiten Klimaschutzes und einer sicheren Energieversorgung.
Doch scheinen selbst 25% Reduktion für Energie-Kommissar Oettinger zu
viel zu sein, der im Vorfeld der Präsentation vor zuviel Klimaschutz
gewarnt hat.
Warnen sollte man wohl besser vor dem Einfluss der fossilen Garde
Oettinger und Brüderle in Brüssel. Beide scheinen alles zu versuchen,
um den EU-weiten Klimaschutz zu torpedieren und beschädigen damit
Bundesumweltminister Röttgen, der sich für eine Erhöhung des
EU-Reduktionszieles auf 30% ausgesprochen hat. Sie schaden aber auch
der Wirtschaft, denn aktuelle Studien (zuletzt u.a vom
Potsdam-Institut und der Universiät Oxford) haben gezeigt, dass
substantielle Reduktionsziele einen positiven Effekt auf die
europäische Wirtschaft haben und die globale Wettbewerbsfähigkeit
erhöhen.
Wir fordern die Bundesregierung auf, sich innerhalb der EU für ein
unkonditioniertes CO2-Reduktionsziel von mindestens 30% bis 2020
einzusetzen und an einer echten Strategie für eine kohlenstoffarme
Wirtschaft zu arbeiten, die wirklich etwas bringt. Für den Klimaschutz
- und für die Wirtschaft.