Röttgen hatte in den vergangenen Wochen immer wieder gefordert, die EU solle ihr CO2-Reduktionsziel von 20 auf 30 Prozent bis 2020 erhöhen. Diese Forderung ist umweltpolitisch und ökonomisch sinnvoll und richtig. Eine Initiative für eine interfraktionelle Entschließung war schon im Vorfeld an der CDU/CSU-Fraktion gescheitert. Mit der heutigen Ablehnung wurde die Chance vertan, die Bemühungen des Ministers für ein ehrgeizigeres EU-Klimaziel durch den gesamten Umweltausschuss zu unterstützen.
Es wird Zeit, dass Röttgen sich einmal in der eigenen Koalition durchsetzt. Angesichts des katastrophalen Images der Bundesregierung in Zeiten des Atomunfalls von Fukushima müsste der Koalition stark daran gelegen sein, nicht auch noch in der Klimapolitik auf der falschen Seite der Geschichte zu stehen.