C02-Ausstoss: Ermahnung an G20-Gipfel in Cannes
04. November 2011 | Pressemitteilungen Bundespolitik |
Zur Veröffentlichung der neuen C02-Daten des US-Energieministeriums erklärt Dr. Hermann Ott, Sprecher für Klimapolitik:
Wir brauchen endlich einen "Klimarettungsschirm", der in einem weltweit verbindlichen Abkommen geregelt wird. Solange sich die Welt, trotz der alarmierenden Zahlen, nicht auf ein solches Abkommen einigen kann, müssen Länder und Ländergruppen wie Deutschland und Europa vorangehen. Sie müssen im Rahmen einer Klimapolitik der unterschiedlichen Geschwindigkeiten zeigen, dass sich Klimapolitik lohnt, ökologisch wie ökonomisch.
Gerade auf dem G20-Gipfel in Cannes darf das Thema Klimaschutz nicht nebenbei behandelt werden. Die Welt lebt nicht nur in finanzieller Hinsicht auf Pump - auch das ökologische Konto ist schon längst überzogen, täglich wird Naturkapital unwiederbringlich vernichtet.
Die aktualisierten Zahlen zum C02-Ausstoss sind beängstigend und ein Weckruf vor der Weltklimakonferenz in Durban Ende des Jahres. Im Vergleich zum Jahr 2009 gibt es sechs Prozent mehr C02-Ausstoß, wobei China mittlerweile der Hauptemittent ist, gefolgt von den USA und Indien. Es handelt sich um den höchsten in einem solchen Zeitraum jemals gemessenen Anstieg. Selbst die pessimistischste Prognose des Weltklimarares zum C02-Anstieg ist damit übertroffen worden.
Je länger wir mit substanziellen Maßnahmen warten, desto größer wird der Klimarettungsschirm ausfallen müssen. Frühzeitiger Klimaschutz lohnt sich, denn jeder jetzt gesparte Euro beim Klimaschutz wird später teurer erkauft werden müssen. Die Zeche zahlen spätestens unsere Kinder und Enkel. Ersparen wir ihnen diese Last.