Klimapolitik/Kyoto-Protokoll: EU setzt richtiges Signal für Klimakonferenz in Durban
10. Oktober 2011 | Pressemitteilungen Bundespolitik |
Zum heutigen Treffen der Umweltminister in Luxemburg erklärt Dr.
Hermann Ott, klimapolitischer Sprecher:
Die Entscheidung der EU, einer Verlängerung der Verpflichtungen des
Kyoto-Protokolls zuzustimmen ist ein wichtiges Signal für die
Klimaverhandlungen in Durban. Dort muss dringend eine solche
Verlängerung beschlossen werden, da ansonsten 2012 alle
Verpflichtungen auslaufen. Das Kyoto-Protokoll ist das derzeit einzige
internationale Instrument das verbindliche Reduktion von C02
vorschreibt.
Die EU muss jetzt im Rahmen einer
Klimapolitik der unterschiedlichen Geschwindigkeiten Allianzen mit
Ländern suchen, die ebenfalls an einer effektiven Klimapolitik
interessiert sind. Mit einer erfolgreichen Klimapolitik - die
ökologisch und ökonomisch Sinn macht, wird man auch die bisher
zögerlichen Länder für eine internationales Abkommen gewinnen können.
Da fast alle Entwicklungsländer - starke und schwache - eine
Verlängerung des Kyoto-Protokolls wollen, sollten neue Allianzen
möglich sein.
Eine Befristung der Verlängerung der Verpflichtungen des
Kyoto-Protokolls bis 2015 - wie im Vorschlag der EU - ist durchaus
sinnvoll. Denn spätestens dann muss ein umfassendes, effektives und
gerechtes Klimaabkommen in Kraft treten. Die Zeit läuft davon will man
das wichtige 2-Grad-Ziel noch erreichen. Wichtig ist deshalb dass die
Verlängerung schnell durch Beschluss erfolgt und nicht ein
langwieriges Ratifizierungsverfahren voraussetzt.
Das Weiterführen der Verpflichtungen des Kyoto-Protokolls alleine
reicht aber keinesfalls um den Klimawandel zu bekämpfen. Die EU muss
jetzt endlich auch konkrete Maßnahmen beschließen und ihr
CO2-Reduktionsziel auf 30 % bis 2020 erhöhen. Dies wäre das zweite
wichtige Signal für die Klimakonferenz Ende des Jahres.
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