Ölproduzent Amerika auf klimapolitischem Holzweg

13. November 2012 | Pressemitteilungen Bundespolitik, Klimapolitik | 
Zu dem Bericht der Internationalen Energieagentur, nach dem die USA in fünf Jahren größter Ölproduzent der Welt sein werden, erklärt Dr. Hermann Ott (MdB), klimapolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag:

„Die Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA) zu den USA als weltgrößter Ölproduzent ab 2017 zeigt, dass die USA auf einem klimapolitischen Holzweg sind. Die USA müssen von der geplanten Ausweitung der Förderung insbesondere von unkonventionellem Öl absehen, denn diese ist nicht nur ein klimapolitischer Irrweg, sondern aufgrund des hohen Einsatzes von Energie und Chemie ein umweltpolitisches Desaster.

 

Das Festhalten an alten, von fossilen Rohstoffen abhängigen Wirtschaftsmodellen ignoriert hartnäckig die schon jetzt spürbaren Auswirkungen des Klimawandels – und dessen Boten wie Monstersturm Sandy. Nun liegt es an Präsident Obama, seinen Worten klimapolitische Taten folgen zu lassen. Schließlich hatte er direkt nach seiner Wiederwahl zu seinem Ziel erklärt, den Kindern ein Amerika zu hinterlassen, das "... nicht von den zerstörerischen Kräften eines sich erwärmenden Planeten bedroht wird".

 

Die USA dürfen sich nicht weiter an einem Wettlauf um die weltweite Ölproduktion beteiligen. Vielmehr liegt die von Präsident Obama angestrebte Unabhängigkeit von Energieimporten in den Energiequellen der Zukunft – den Erneuerbaren Energien. Fossile Rohstoffe gehören nicht nur in die Vergangenheit, sie gehören in den Boden.“