Der direkte Austausch mit dem Betriebsrat von FAG Schaeffler hat gezeigt, wie dramatisch und komplex die Situation um die geplante Streichung von 750 Stellen ist. Als Grund für die beabsichtigte Stellenstreichung gibt das Unternehmen eine Krise der Windenergie - Zulieferer an. Allerdings scheint dieses Argument nur vorgeschoben, um konzerninterne Produktionsverlagerungen ins Ausland zu rechtfertigen.
Nun kommt es zunächst darauf an, die bestehenden Arbeitsplätze zu sichern und schnell nach einem Ausweg aus dem Jobabbau zu suchen. Der Verlust so vieler Arbeitsplätze wäre eine Katastrophe nicht nur für die ArbeitnehmerInnen, sondern auch für die Stadt Wuppertal und die gesamte Region. Die Beschäftigten haben ihren Beitrag zur Arbeitsplatzsicherung eingebracht, indem sie pro Woche fünf Stunden länger ohne Vergütung arbeiten. Jetzt muss die Geschäftsführung ihren Teil der Abmachung einhalten.
Zudem würde ein Stellenabbau dazu führen, dass zukunftssichere Jobs verloren gingen, die bei einem Anziehen der Nachfrage nicht zur Verfügung stünden. Denn eins ist völlig klar: Zwar hintertreibt die Bundesregierung die Energiewende und schafft Unsicherheit am Markt und dadurch auch eine momentane Abschwächung der Nachfrage - Investoren warten ab. Doch schon mittelfristig wird die Nachfrage wieder anziehen, denn die grundsätzliche Entscheidung über die Energiewende ist gefallen. Und wir Grüne werden nach der Bundestagswahl der Energiewende Wille und Seele zurückgeben.
Die Grünen in Wuppertal appellieren daher an das Unternehmen Schaeffler, die vorgeschobenen Gründe fallen zu lassen und auf einen Stellenabbau zu verzichten.