FAG Schaeffler muss sich zu Entlassungsplänen erklären - Auftragslage Windsparte nur vorgeschobener Grund

24. April 2013 | Pressemitteilungen aus dem Wahlkreis | 
Zu den geplanten Entlassungen bei der Firma FAG Schaeffler erklärt Dr. Hermann Ott, Wuppertaler Bundestagsabgeordneter und klimapolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:

„FAG Schaeffler begründet die Kürzungspläne von 750 Arbeitsplätzen in Varresbeck mit einer kriselnden Windenergie-Sparte und der damit verbundenen schlechten Auftragslage. Nach der heutigen Fragestunde im Deutschen Bundestag erscheint dies als vorgeschobenes Argument. Denn auf meine Anfrage hat die Bundesregierung bestätigt, dass die Windbranche einen wirtschaftlichen Boom erlebt und dass es keinerlei Hinweise auf Firmen in Schwierigkeiten gibt. Aktuelle Studien belegen, dass die Windenergie in Deutschland derzeit auf Rekordniveau wächst und im nächsten Jahr einen Höchststand erreichen wird. Weltweit wird ein Anstieg der Neuinstallationen von 10% verzeichnet.

Die Firma FAG Schaeffler steht daher in der Pflicht, sich zu ihren Jobkürzungsplänen zu erklären. Das Unternehmen muss offenlegen, ob Vermutungen zutreffen, dass die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland der eigentliche Grund des geplanten Jobabbaus ist. Eigentum verpflichtet auch FAG Schaeffler – jenseits der Tatsache, dass die Firma ihre Aufgaben aus dem Ergänzungstarifvertrag von 2008 erfüllen muss. Schließlich ist die Situation um das Unternehmen nicht nur von hoher Bedeutung für die dort arbeitenden Menschen, sondern auch für den Haushalt der Stadt und damit für die Steuerzahler der klammen Kommune Wuppertal.“

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Zur Information:
-    Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Hermann Ott

-    Mündliche Antworten im Plenum des Deutschen Bundestages

-    Schriftliche Antworten auf die Fragen (1)

-    Schriftliche Antworten auf die Fragen (2)
-    aktuelle Arbeitsmarktstudie