Ohne Umwelt ist alles nichts

06. Mai 2012 | Pressemitteilungen Bundespolitik, Bundespolitik | 
Zur Diskussion in der Enquete "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" am 7. Mai erklärt Dr. Hermann Ott, klimapolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS'90/DIE GRÜNEN und Obmann der Enquete:   In der Enquete Kommission wird heute der Zwischenbericht der Projektgruppe 3 vorgestellt. Die Gruppe sucht nach Strategien, wie eine Entkopplung des Wirtschaftens vom Umweltverbrauch organisiert werden kann. Es ist ein gutes Zeichen, dass der Zwischenbericht von allen Projektgruppenmitgliedern der Fraktionen des Deutschen Bundestages getragen wird.   Unser bisheriger Umgang mit den Gütern der Natur - mit den Ressourcen die wir verbrauchen und mit den Senken (Atmosphäre, Meere) die wir gebrauchen - ist von der Annahme unendlicher Verfügbarkeit geprägt. Die Erkenntnis begrenzter Ressourcen, vor allem was die Aufnahmefähigkeit der Umwelt betrifft, muss zu neuen Wegen bei der Organisation des Wirtschaftens führen.

Ein wesentliches Ergebnis der Gruppe: Technologischer Fortschritt allein wird nicht zum Erfolg führen. Effizienzverbesserungen werden schnell durch vielfältige Effekte (Rebound) wieder aufgezehrt. Im Ergebnis steigt der Umweltverbrauch weltweit immer mehr an. Eine echte Reduktion des Ressourcenverbrauchs erfordert neben Effizienzstrategien auch politische, soziale und kulturelle Strategien.

Ein zweites wichtiges Ergebnis: Der Schutz globaler Güter erfordert internationale Zusammenarbeit. Allerdings braucht es zur Organisation auch einzelne Staaten und Staatengruppen die als Pioniere vorangehen. Deutschland und die EU haben hier eine besondere Pflicht.

Die Diskussion kann im Livestream über die Website des Deutschen Bundestages verfolgt werden. Ebenso findet sich dort der Zwischenbericht als Drucksache.