Präsident Obama: Den Worten müssen klimapolitische Taten folgen

07. November 2012 | Pressemitteilungen Bundespolitik, Klimapolitik | 
Zu den klimapolitischen Aussagen in der Ansprache von US-Präsident Barack Obama nach seiner Wiederwahl erklärt Dr. Hermann Ott (MdB), klimapolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag:

„Meinen herzlichen Glückwunsch zur Wiederwahl an Barack Obama.

Lange hatte er es versäumt, Klimapolitik im Wahlkampf zum Thema zu machen. Monstersturm Sandy mit über 100 Todesopfern alleine in den USA und einem geschätzten Schaden von 50 Milliarden Dollar hat die Klimapolitik auf tragische Art und Weise eine Woche vor der US-Wahl auf die Agenda gesetzt - und war vielleicht sogar wahlentscheidend.

Nun endlich hat US-Präsident Barack Obama in der Ansprache nach seiner Wiederwahl die Bedeutung der Klimapolitik anerkannt und ein Amerika zu seinem Ziel erklärt, "das nicht von den zerstörerischen Kräften eines sich erwärmenden Planeten bedroht wird". Dies ist richtig und wichtig - allerdings kommt es nun darauf an, den Worten klimapolitische Taten folgen zu lassen - allen Widerständen im eigenen Lande zum Trotz.

Jetzt gilt es, die USA aus dem Würgegriff der fossilen Abhängigkeit zu befreien und die Wende zu einer sauberen Energieversorgung einzuleiten. Und die nahende Weltklimakonferenz in Doha braucht dringend neuen Schwung. Damit gerade die besonders vom Klimawandel betroffenen Entwicklungsländer geschützt werden können - so wie die von Sandy getroffene Karibik.“

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Anmerkung: Zitat aus der Ansprache von Barack Obama: "We want our children to live in an America that isn't burdened by (…) the destructive power of a warming planet."