Fachgespräch: Internationale Klimapolitik vor Doha
Ein Scheitern der letzten internationalen Klimakonferenz von Durban konnte zwar in letzter Minute verhindert werden. Doch es ist zu befürchten, dass der angenommene Kompromiss der den Weg zu einem globalen verbindlichen Klimaabkommen weisen soll, am Ende nicht ausreichend ist. Vor allem die Tatsache, dass ein neues Klimafolgeabkommen erst "ab 2020" in Kraft treten soll, macht das Erreichen des 2-Grad-Ziels zunehmend schwieriger.
Durban hat aber auch gezeigt, dass es eine große Mehrheit für den Klimaschutz gibt. Diese Chance will die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen mit dem Konzept einer Klimapolitik der unterschiedlichen Geschwindigkeiten nutzen.
Klimapolitik der unterschiedlichen Geschwindigkeiten heißt, dass Vorreiter Allianzen bilden und vorangehen, ohne auf den Letzten zu warten. Den Druck auf die Bremser beim Klimaschutz gilt es so zu erhöhen: Einerseits im Rahmen der weiteren Verhandlungen, andererseits durch das erfolgreiche Beispiel der Vorreiter, die zeigen, dass Klimaschutz Chancen bietet.
Eine Klimapolitik der unterschiedlichen Geschwindigkeiten heißt, die EU und Deutschland müssen Vorreiter sein und Klimapolitik machen ohne diese von Verweigerern abhängig zu machen. Dafür wollen wir die EU zur Smart-Tech-Region der erneuerbaren Energien umbauen und gerade auch in Deutschland die Chancen des Wandels konsequent nutzen. Durch erfolgreiche europäische und nationale Klimapolitiken sowie gewinnbringende bilaterale Zusammenarbeiten mit interessierten Schwellen- und Entwicklungsländern sollen die bislang zu Langsamen unter Druck gesetzt und so ins Boot geholt werden. Diesen Ansatz und seine Möglichkeiten zur völkerrechtlichen Implementierung wollen wir auf der Fachkonferenz vorstellen und diskutieren
Wir laden Sie herzlich ein, mit uns auf einem Fachgespräch zu diskutieren:
Freitag, 23.11.2012, zwischen 14:30 und 17:00 Uhr im Jakob-Kaiser-Haus, Raum 1.302
Weitere Informationen und Anmeldung finden Sie hier.