Die Gegner einer effektiven Klimapolitik machen auch in Deutschland mobil. Die heute von Dr. Achim Brunnengräber vorgestellte Studie "Klimaskeptiker und ihr Kampf gegen die Energiewende" bietet eine bisher fehlende Basis zum Treiben der Klimaskeptiker in Deutschland und ihr Wühlen gegen die Energiewende.
Der Zeitpunkt der Herausgabe ist gut gewählt. Denn während die Energiewende von der Bundesregierung gegen die Wand gefahren wird, mehren sich zugleich die kritischen Stimmen dagegen - zunehmend vertreten auch von sogenannten Klimaskeptikern. Die Energiewende sei überflüssig, zu teuer und zum Schutz des Klimas gar nicht erforderlich. Leugneten sie anfangs vor allem den Klimawandel oder stellten zentral die Erkenntnisse der Klimawissenschaften in Frage, so argumentieren sie heute zunehmend gegen die politischen Maßnahmen, die zum Klimaschutz ergriffen werden - die Energiewende vorne weg.
Nachdem der Klimawandel als solcher nicht mehr bestritten werden kann, sind aus Klimaskeptikern "Klimapolitikskeptiker" geworden. In dem Kampf gegen die Energiewende sind ihre Chancen auf mediale Aufmerksamkeit gestiegen. "Alle Anzeichen sprechen dafür, dass Klimaskeptiker in Deutschland an politischem Terrain gewinnen und ihren Klimaskeptizismus mit anderen Themen wie der Energiewende verknüpfen", so Achim Brunnengräber. Diese Entwicklung und weitere Facetten des Phänomens Klimaskeptiker zeichnet die 60-seitige Studie nach, die von Achim Brunnengräber vom Forschungszentrum für Umweltpolitik der FU Berlin im Rahmen eines größeren Forschungsprojektes, finanziert vom österreichischen Klima- und Energiefonds, erstellt wurde. Das Teilprojekt ist am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien angesiedelt.