Hermann E. Ott
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Vortrag: Über die Welt und Gott – weniger ist mehr

12.03.2018 @ 19:00 - 21:15

ÜBER DIE WELT UND GOTT

WENIGER IST MEHR | Wohlstand und soziale Gerechtigkeit

Vom 6. November bis zum 17. November 2017 fand in Bonn die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen statt. Diplomaten, Politiker und Vertreter der Zivilgesellschaft aus aller Welt kamen zusammen, um gemeinsam Strategien gegen die sukzessive Bedrohung der Weltbevölkerung durch den Klimawandel zu entwickeln. Dass dringend Handlungsbedarf besteht, scheint mit Blick auf die Korrelation von Armut und Klimawandel weitestgehend Konsens zu sein.

Die Reihe ÜBER DIE WELT UND GOTT richtet in 2018 ihren Blick auf das Thema »Klimawandel und Klimagerechtigkeit«. Unter dem Titel »WENIGER IST MEHR | Wohlstand und soziale Gerechtigkeit« werden Experten und Expertinnen unterschiedliche Aspekte des Klimawandels in den Blick nehmen und handlungsorientiert diskutieren. Verbindendes Moment der Veranstaltungen sind Lesungen von Passagen aus der Enzyklika »Laudato si‘. Über die Sorge für das gemeinsame Haus«. In deutlichen Worten und in einer leicht verständlichen Sprache fordert Papst Franziskus eine ökologische Umkehr und sieht dabei die reichen Industrienationen in der Pflicht. Den Klimawandel und dessen Folgen wie Dürreperioden, Überschwemmungen, Rückgang der Artenvielfalt, Erderwärmung sieht er in Korrelation mit sozialer Ungerechtigkeit und Ausbeutung.

»MACHT EUCH DIE ERDE UNTERTAN«
Glaube und sozial-ökologische Verantwortung

Papst Franziskus weist in der Enzyklika »Laudato si‘« konkrete Handlungsoptionen auf wie zum Beispiel den schrittweisen Ausstieg aus der Kohle-, Öl und Gasförderung oder die Forderung von dezentralen Lösungen in Bezug auf Energiewende und Landwirtschaftsreformen. Zugleich vermittelt »Laudato si‘« eine Haltung und stellt so das Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit in einen größeren Zusammenhang. Damit erreicht die Enzyklika Menschen, die ihr Denken und Handeln in einem übergeordneten Sinn- und Bedeutungszusammenhang sehen. Gewohnheiten zu ändern, zivilgesellschaftlich Entwicklungen anzustoßen, Einschränkungen anzunehmen brauchen eine Rückbindung in ein Ganzes, das eben nicht ausschließlich am Nutzen, sondern an Werten wie zum Beispiel Nächstenliebe, Genügsamkeit und Gemeinwohl orientiert ist. Religionen wie das Christentum können mit Blick auf die Formulierung und Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen wertvolle Gesprächspartner sein. Welches Potential liegt in Religionen hinsichtlich eines nachhaltigen ökologischen Handelns? Sind in den Religionen spirituelle Ansätze enthalten, die dazu beitragen könnten, die erforderliche Wende in der Entwicklung unserer Zivilisation einzuleiten?

Prof. Dr. Hermann Ott gehört seit 1994 dem Wuppertal Institut an, führte die Klimaabteilung und baute 2004 das Berliner Büro des Instituts auf. Von 2009 bis 2013 war er Mitglied des Bundestages und klimapolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen, dort im Umwelt- und Petitionsausschuss und Mitglied der Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“. Seit Juli 2016 bekleidet Hermann Ott eine Honorarprofessur für »Global Sustainability Strategies and Governance« an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde.

Kathrin Schroeder hat an der Ruhr-Universität Bochum Geografie studiert und arbeitet seit 2014 beim Bischöflichen Hilfswerk MISEREOR mit dem Schwerpunktthema Energie.

Olaf Reitz ist freier Schauspieler, Regisseur, Sprecher sowie Hörspiel- und Synchronsprecher. Gemeinsam mit Andy Dino Iussa ist er Initiator des Projekts »Vier Türme«.

In Kooperation mit dem Wuppertal Institut, der Katholischen Kirche Wuppertal, der CityKirche Elberfeld (Alte Reformierte Kirche) und mit Unterstützung der GEPA und besonderer Unterstützung der Jackstädt-Stiftung

Details

Datum:
12.03.2018
Zeit:
19:00 - 21:15

Veranstaltungsort

City-Kirche Elberfeld, Wuppertal

Veranstalter

Katholisches Bildungswerk Wuppertal