Zur Vorstellung der von WWF und Greenpeace in Auftrag gegebenen Studie des Ökoinstituts zum EU-Emissionshandel erklärt Dr. Hermann Ott, Sprecher für Klimapolitik: Die Themen Emissionshandel und Erhöhung der europäischen Klimaschutzziele müssen Chefsache auf dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs Ende Juni sein. Falls die EU nicht rasch handelt, ist der Emissionshandel als zentrales Klimaschutzinstrument komplett diskreditiert. Deshalb sind die Vorschläge der von Greenpeace und WWF beim Freiburger Ökoinstitut in Auftrag gegebenen Studie zum EU-Emissionshandel sehr zu begrüßen. [...] mehr lesen...
Zu den heute zu Ende gehenden Klimaverhandlungen in Bonn erklärt Dr. Hermann Ott, Sprecher für Klimapolitik: Die heute in Bonn zu Ende gehenden Klimaverhandlungen machen deutlich, dass selbst das in Durban Erreichte wieder auf dem Spiel steht. Die Nichtregierungsorganisationen haben noch während der Klimakonferenz eindringlich vor einem Scheitern gewarnt und die Kosten für ein Nicht-Handeln deutlich gemacht. Konservative Schätzungen sprechen von rund zwei Billionen US-Dollar (1,6 Billionen Euro oder 1.600 Milliarden Euro) an wirtschaftlichen und nicht-wirtschaftlichen Auswirkungen bis zum Jahr 2060. Hinzu kommen die kaum zu beziffernden Verluste an biologischer Vielfalt und Ökosystemen. [...] mehr lesen...
Zu den heute veröffentlichten Emissionszahlen der Internationalen Energieagentur erklärt Dr. Hermann Ott, Sprecher für Klimapolitik: Die neuesten Zahlen der Internationalen Energieagentur machen deutlich, wie wenig die bisherigen Bemühungen ausreichen, um den Klimawandel aufzuhalten. Die weltweiten Emissionen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) durch fossile Brennstoffe sind im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent gestiegen und haben ein Rekordhoch von 31,6 Gigatonnen erreicht. Die Welt befindet sich auf einem für die menschliche Zivilisation gefährlichen Pfad. [...] mehr lesen...
Zur heutigen Anhörung im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages zum EU- Klimaschutzziel erklärt Dr. Hermann Ott, klimapolitischer Sprecher: Selten verliefen im Bundestag Anhörungen so einmütig. Aus der Wissenschaft wurde nachdrücklich darauf hingewiesen, dass wir ohne effektive Gegensteuerung eine ungleich wärmere Welt mit katastrophalen Folgen zu erwarten haben. Fraktionsübergreifend gab es bei den geladenen Gutachtern Unterstützung für die Forderung, das EU C02-Reduktionsziel bis 2020 von 20 % auf 30 % anzuheben. Die von den Fraktionen geladenen Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft haben nicht nur klar die Vorteile einer ambitionierteren Klimaschutzpolitik hingewiesen sondern vor allem auch die Nachteile eines Nichthandelns genannt. [...] mehr lesen...
Die Absage der Teilnahme von Bundeskanzlerin Merkel am UN-Umweltgipfel ist ein weiteres Indiz für ihr Desinteresse am Klimaschutz. Die ehemalige Klimakaiserin steht auch international ohne Kleider da. Das ist schlecht für die dringend benötigte Führungsrolle von Deutschland und der EU in der internationalen Klimapolitik. Doch es passt ins Bild: Anstatt zu führen und mitzugestalten hat die Bundeskanzlerin den Klimagipfel in Durban Ende 2011 schon vor Beginn preis gegeben. Nach Rio will sie nun erst gar nicht reisen. Stattdessen soll nun wieder Röttgen fahren, nach der Wahl in NRW - mit einem Sieg von Röttgen in NRW rechnet die Kanzlerin offenbar schon nicht mehr.
Zur heutigen Diskussion der EU-Umweltminister zur Zukunft des Emissionshandelssystems (ETS) in Horens, Dänemark, erklären Dr. Hermann Ott, klimapolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN, Eva Bulling-Schröter, umweltpolitische Sprecherin der Linksfraktion, und Frank Schwabe, klimapolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: Die EU-Umweltmister müssen heute dringend die Weichen für eine Reform des Emissionshandelssystems in der EU stellen, damit es auch wirkliche Effekte für den Klimaschutz erzielt. Dabei kommt es vor allem auf eine klare Positionierung der Bundesregierung an. Es ist deshalb ein Armutszeugnis, dass Bundesumweltminister Röttgen trotz gegenteiliger Ankündigung nicht persönlich an dem Treffen in Dänemark teilnimmt. Die Zukunft des Emissionshandels wird ohne den deutschen Umweltminister besprochen werden. [...] mehr lesen...
Zu Äußerungen des Präsidenten des Umweltbundesamtes Jochen Flasbarth über die Erhöhung der Klimaziele, erklärt Dr. Hermann E. Ott, Sprecher für Klimapolitk: Jochen Flasbarth hat Recht. Die Erhöhung der EU-Klimaziele kann nur erreicht werden, wenn das Thema in der EU endlich Chefsache wird und sich die Staats- und Regierungschefs einschalten. Dabei müssen die Sorgen einiger osteuropäischer Staaten, vor allem von Polen, sehr ernst genommen werden. Die Bundeskanzlerin muss sich innerhalb der EU mit Nachdruck dafür einsetzen, Polen bei der Abkehr von der Kohle zu unterstützen und das Land besser an das europäische Stromnetz anzuschließen. Es ist im Eigeninteresse der EU, sich an der Unterstützung der polnischen Energiewende zu beteiligen. Wer europäischen Klimaschutz will, muss auch europäisch denken. [...] mehr lesen...
Zur Blockade der Klimapolitik seitens der polnischen Regierung beim Treffen der EU-Umweltminister erklärt Dr. Hermann E. Ott, MdB, Sprecher für Klimapolitik: Nachdem Polen die Einigung der EU auf Klimaziele bis 2050 gestoppt hat, sind Schuldzuweisungen schnell zur Hand. Die starre Haltung der polnischen Regierung darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die eigentliche Verantwortung bei Deutschland und den reicheren Staaten der EU liegt. Deutschland muss sich innerhalb der EU mit Nachdruck dafür einsetzen, Polen bei der Abkehr von der Kohle zu unterstützen und besser an das europäische Stromnetz anzuschließen. Es ist im Eigeninteresse der EU, sich an der Unterstützung der polnischen Energiewende zu beteiligen. Wer europäischen Klimaschutz will muss auch europäisch denken. Wenn Umweltminister Röttgen und Kanzlerin Merkel sich hinter Polen verstecken, zeigt dies, dass sie Fortschritt nicht wirklich wollen. Polen erzeugt über neunzig Prozent des Stroms durch überwiegend heimische Kohle. Die Angst der polnischen Regierung vor Energieknappheit ist ernst zu nehmen - angesichts der Abhängigkeit Polens von einem einzigen Energieträger und angesichts der historischen Erfahrungen als Spielball zwischen Russland und Deutschland. Wer das nicht tut, will in Wirklichkeit keine Zustimmung dieses Landes. Wer ein " Ja" Polens zu 80 Prozent Minderung von klimaschädlichen Emissionen bis 2050 fordert, darf nicht nur kritisieren, sondern muss konkrete Angebote machen.
Zur Abschlusserklärung der Fluggesellschaften gegen die Einbeziehung in den Emissionshandel erklärt Dr. Hermann Ott, Sprecher für Klimapolitik: Die Abschlusserklärung der Fluggesellschaften gegen die Einbeziehung in den Emissionshandel ist an Heuchelei kaum zu überbieten. Angesichts der geringen Zusatzkosten für Airlines ist es eine Schande mit welchen Drohungen gegen die EU-Regelung vorgegangen werden soll. Die Airlines in der EU bekommen allein durch die Befreiung von der Kerosin- und auf internationalen Flügen auch von der Mehrwertsteuer jedes Jahr 30 Milliarden Euro vom Steuerzahler geschenkt. Und auch im künftigen Emissionshandel sollen sie lediglich 15 Prozent der Emissionszertifikate erwerben, was für einen Flug zwischen China und der EU eine Preissteigerung von gerade einmal zwei Euro bedeutet. [...] mehr lesen...
Mein Kommentar zum Buch von Fritz Vahrenholt [...] mehr lesen...