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++English below++

Liebe Leserinnen und Leser,

seit dem 1. April 2024 arbeite ich nicht mehr für die internationale Umweltrechtsorganisation ClientEarth. Es war ein großes Privileg und ein tolles Abenteuer, das deutsche Büro ab September 2018 aufzubauen. Mit wunderbaren Kolleginnen und Kollegen in Deutschland und weltweit Staaten und Unternehmen rechtlich zur Verantwortung zu ziehen.

Jetzt ist es wieder Zeit für einen etwas breiteren Ansatz, um unseren Planeten und alle Geschöpfe zu schützen, gegen die Klimakrise zu kämpfen, das internationale Umweltrecht zu stärken sowie für Nachhaltigkeit, Suffizienz und Resilienz einzutreten. Ich werde mir eine Auszeit gönnen und bin offen für Vorschläge.

Ich danke allen, die mich in den letzten Jahren unterstützt haben!

Hermann Ott

Dear reader, 

the Germany Office of ClientEarth is now fully operational and I am looking for new ways to protect people and planet. The past 5.5 years from September 2018 to April 2024 have been a wonderful adventure, working with absolutely sharp and committed lawyers in Germany and globally towards holding governments and companies accountable. 

But now it’s time to move on, taking a broader and more global approach again to fight against the climate crisis, strengthen international environmental law and governance, push sustainability, sufficiency and resilience building. I will take some time off but am happy to receive suggestions. 

My professorship with the University of Sustainable Development Eberswalde is not affected by this move.

A big THANK YOU for all who have supported me those years!

Hermann Ott

 

 

 

Rückblick 2020 und Ausblick 2021 – Pandemie, Personal und Profilierung

client earth

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde,

2020 war ein Jahr wie kein anderes, da sind sich vermutlich alle einig. Und mit „alle“ meine ich wirklich alle – noch niemals in der Geschichte der (sich bewussten) Menschheit hat es eine Periode gegeben, in der praktisch alle Menschen auf dem Erdball dieselbe Erfahrung gemacht haben: ein Leben mit  Angst vor Ansteckung und großen persönlichen Einschränkungen, mit Maske, Abstand und Hygienekonzepten. Eine Folge der Globalisierung, die bisher – außer bei Pandemie- und Globalisierungsforscher*innen – kaum jemandem bewusst war. Mit etwas Glück wird diese Erfahrung auch ein stärkeres Bewusstsein für die Einheit allen Lebens auf der Erde schaffen. Und die Grundlage dafür legen, dass die globalen ökologischen Herausforderungen wie der Klimawandel, die Krise der Biodiversität und der Ozeane als das begriffen werden, was sie sind: eine Bedrohung allen – auch unseres – Lebens auf der Erde.

Rückblick 2019 und Ausblick 2020 – Klima, Kohle und mehr

Klimawandel

Bild von Tumisu auf Pixabay

 

Der Aufbau unseres Germany Office im letzten Jahr gute Fortschritte gemacht hat (www.clientearth.de). Zeitweise schien es, als ob die Hälfte meiner Arbeit aus Verhandlungen mit Anwältinnen, Steuerberatern, Finanzamt und Gerichten bestünde. Aber es ist alles geschafft: Die im letzten Jahr angekündigte gGmbH ist gegründet und als gemeinnützig anerkannt worden. Auch unser gemeinnütziger Verein „ClientEarth – Anwälte der Erde e.V.“ kann dieses Jahr seine Arbeit aufnehmen (wer Mitglied werden möchte, melde sich bitte). Wir sind gut vernetzt: ClientEarth ist seit April 2019 Mitglied der Klima-Allianz und seit November Mitglied im Netzwerk des Deutschen Naturschutzrings. …

… Kennzeichen der Arbeit von ClientEarth seit der Gründung 2006 in London ist die Nutzung des Rechts in seinen vielfältigen Formen für den Schutz von Umwelt, Natur und Mensch. Unser juristischer Ansatz (kombiniert mit klassischen Lobby- und Kampagnenstrategien) in Büros von New York über London, Brüssel, Berlin, Warschau und Madrid bis Beijing ist weltweit ziemlich einmalig: In Großbritannien ist ClientEarth 2018 gleichzeitig als „effektivste Umweltorganisation“ gewählt und von der Financial Times als eine der fünfzig besten Anwaltskanzleien Europas ausgezeichnet worden. …

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AnwältInnen der Erde

Wie der Kampf für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz juristisch Erfolg haben kann

Veröffentlicht in RUNDBRIEF „Forum Umwelt & Entwicklung“ 1/2019

Die Erde hat nur wenige AnwältInnen. Dabei bräuchte unser Planet dringend eine wirksame Interessenvertretung. Denn hunderte wissenschaftlicher Studien und Analysen zeigen ein klares Bild: Wenn es nicht gelingt, sehr bald unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaften auf einen klimafreundlichen und nachhaltigen Pfad zu bringen, werden wir die ökologischen Grenzen unseres Planeten „sprengen“. Gutes Recht zu entwickeln und durchzusetzen ist daher vor dem Hintergrund der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Kräfteverhältnisse von größter Bedeutung für den Umweltschutz.

The Paris Agreement is a Ship, and We are Both Oarsmen and Captain

Wupppertal Institut - Amalyse COP24The Paris Agreement confounds those looking for a top-down, one-size-fits all global solution. That’s because it’s a framework within which workable solutions can emerge, and a recent analysis from the Wuppertal Institute offers a simple allegory for explaining that. Think of it, they write, as an old ship coming out of drydock. It’s a work of beauty, but it won’t sail itself.

read more at Ecosystem Marketplace … download the Analysis of the Wuppertal Institute


Die jährliche Konferenz des internationalen Klimaregimes fand vom 2. bis 15. Dezember 2018 in Katowice (Polen) statt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Wuppertal Instituts waren vor Ort und veröffentlichen nach ihrer Kurzanalyse nun ihre detaillierte Analyse „Paris Agreement: Ship Moves Out of the Drydock“ mit den zentralen Konferenzergebnissen. Der Bericht diskutiert unter anderem auch andere aktuelle Klimaschutz-Aktivitäten staatlicher und nicht-staatlicher Akteurinnen und Akteure.

weiterlesen bei Wuppertal Institut … die Analyse des W.I. herunterladen

 

Brief an EU-Kommissarin – Gefahr des Versagens der Braunkohlenreserve

Gestern habe ich einen Brief an die EU-Kommissarin Margarete Vestager geschrieben – Deutschland hat €1,6 Mrd. an Beihilfen für die Braunkohleindustrie genehmigt bekommen (die sog. „Stilllegungsreserve“), aber nur wenn dies zu einer Minderung der CO2-Emissionen führt. Das jedoch ist fraglich. Und die Bundesregierung hat alle Berichtsfristen verstreichen lassen. Es wird Zeit, dass die EU-Kommission Deutschland auf die Finger schaut…

COP24 outcomes and analysis report

Fine Print of Paris Agreement Adopted, Implementation PendingCOP 24Logo Wuppertal InstitutOn 15 December 2018, this year’s UN climate conference concluded with the adoption of the „Katowice Climate Package“. This set of decisions operationalises the 2015 Paris Agreement by setting out detailed guidelines on how to implement its various elements. Researchers from the Wuppertal Institute attended the conference and have now summarised the key outcomes of the negotiations. Their initial findings show that while COP24 in Katowice prepared the technical framework for climate action and thus marks a significant step forward, the mitigation ambitions of most major emitting countries still fall far short of what would be necessary. An in-depth analysis report will be published in January. …

  • Key outcomes of COP24
  • In-depth analysis report to be published in January

read more at the Wuppertal Institute

Ergebnispräsentation und Analysebericht zur COP24

Kleingedrucktes zum Pariser Abkommen verabschiedet, Umsetzung steht aus

COP 24Logo Wuppertal InstitutAm 15. Dezember 2018 endete die diesjährige UN-Klimakonferenz mit der Verabschiedung des „Katowice Climate Package“. Dieses Paket von Entscheidungen macht das Pariser Klimaschutz-Abkommen umsetzungsreif, indem es detaillierte Leitlinien für die Umsetzung der einzelnen Elemente des Abkommens vorgibt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Wuppertal Instituts waren vor Ort und fassen nun die zentralen Ergebnisse der Verhandlungen knapp zusammen. Ihre erste Schnellanalyse zeigt: Die Konferenz in Katowice hat zwar den technischen Rahmen für den internationalen Klimaschutz bereitet und ist insofern ein wichtiger Schritt nach vorn, gemessen am Handlungsdruck sind die konkreten Minderungsambitionen der meisten großen Emittenten aber nach wie vor deutlich zu gering. …

  • Zentrale Ergebnisse der COP24
  • Ausführlicher Analysebericht erscheint im Januar

weiterlesen beim Wuppertal Institut

 

Rückblick 2018 und Ausblick 2019 – Wissenschaftler und „Anwalt der Erde“

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Partner und Freunde,

clientearth logodas Jahr 2018 war geprägt durch einen beruflichen Pfadwechsel – seit September dieses Jahres baue ich für die internationale Umweltrechtsorganisation ClientEarth das deutsche Büro in Berlin auf und bin darüber sehr glücklich.

 

Logo Wuppertal InstitutAls letzte „Amtshandlung“ habe ich für das Wuppertal Institut ein schönes Projekt für das Umweltbundesamt (UBA) beendet: Ressourcenschonung im Kontext von Postwachstumskonzepten (https://wupperinst.org/p/wi/p/s/pd/637/). Mit den Kolleg*innen von IÖW und RWI habe ich erforscht, in welcher Weise die innovativsten ökonomischen Forschungen für die Minderung des Ressourcen-„Verbrauchs“ genutzt werden können. Unser Hauptergebnis in Bezug auf die Postwachstumsdebatte: Die Entwicklung einer „vorsorgeorientierten Postwachstumsposition“ die aufgrund empirischer Mängel sowohl von Green Growth als auch von Degrowth – Positionen feststellt, dass in jedem Fall eine Verringerung der Wachstumsabhängigkeit sinnvoll ist. Sollte sich diese Maxime durchsetzen, wäre dies ein Paradigmenwechsel erster Güte. Diese Studie und demnächst auch weitere Papiere finden sich auf der Webseite des IÖW: (https://tinyurl.com/y9amregv).

Interview mit der Frankfurter Rundschau

Frankfurter RundschauAbgasskandal: „Mehr Druck auf Autobauer“

Professor Hermann Ott von „ClientEarth“ spricht im Interview mit der FR über neue juristische Strategien gegen Umweltsünder, eine handlungsunwillige Bundesregierung und den Kohleausstieg.

Herr Ott, die Politik versagt beim Umwelt- und Klimaschutz, dafür springen Gerichte ein. Fahrverbote wegen Dieselgate, Hambach-Räumungsstopp, Nitratbelastung des Grundwassers – überall geben Richter neuerdings die Linie vor. Wie kommt das?

Das liegt vor allem daran, dass „die Politik“ ihre ureigenste Aufgabe nicht ausreichend wahrnimmt, nämlich die Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu vertreten…

weiterlesen in der Frankfurter Rundschau…