Rückblick 2018 und Ausblick 2019 – Wissenschaftler und „Anwalt der Erde“

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Partner und Freunde,

clientearth logodas Jahr 2018 war geprägt durch einen beruflichen Pfadwechsel – seit September dieses Jahres baue ich für die internationale Umweltrechtsorganisation ClientEarth das deutsche Büro in Berlin auf und bin darüber sehr glücklich.

 

Logo Wuppertal InstitutAls letzte „Amtshandlung“ habe ich für das Wuppertal Institut ein schönes Projekt für das Umweltbundesamt (UBA) beendet: Ressourcenschonung im Kontext von Postwachstumskonzepten (https://wupperinst.org/p/wi/p/s/pd/637/). Mit den Kolleg*innen von IÖW und RWI habe ich erforscht, in welcher Weise die innovativsten ökonomischen Forschungen für die Minderung des Ressourcen-„Verbrauchs“ genutzt werden können. Unser Hauptergebnis in Bezug auf die Postwachstumsdebatte: Die Entwicklung einer „vorsorgeorientierten Postwachstumsposition“ die aufgrund empirischer Mängel sowohl von Green Growth als auch von Degrowth – Positionen feststellt, dass in jedem Fall eine Verringerung der Wachstumsabhängigkeit sinnvoll ist. Sollte sich diese Maxime durchsetzen, wäre dies ein Paradigmenwechsel erster Güte. Diese Studie und demnächst auch weitere Papiere finden sich auf der Webseite des IÖW: (https://tinyurl.com/y9amregv).

Interview mit der Frankfurter Rundschau

Frankfurter RundschauAbgasskandal: „Mehr Druck auf Autobauer“

Professor Hermann Ott von „ClientEarth“ spricht im Interview mit der FR über neue juristische Strategien gegen Umweltsünder, eine handlungsunwillige Bundesregierung und den Kohleausstieg.

Herr Ott, die Politik versagt beim Umwelt- und Klimaschutz, dafür springen Gerichte ein. Fahrverbote wegen Dieselgate, Hambach-Räumungsstopp, Nitratbelastung des Grundwassers – überall geben Richter neuerdings die Linie vor. Wie kommt das?

Das liegt vor allem daran, dass „die Politik“ ihre ureigenste Aufgabe nicht ausreichend wahrnimmt, nämlich die Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu vertreten…

weiterlesen in der Frankfurter Rundschau…

Anwälte der Erde fordern eine Politik jenseits der Kohle nach dem Hambacher Urteil

Das Oberverwaltungsgericht Münster hat im einstweiligen Rechtsschutz entschieden, dass RWE die Rodung des Hambacher Forsts unterlassen muss. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Nordrhein-Westfalen hatte ein vorübergehendes Verbot der Rodung beantragt bis im Hauptsacheverfahren über deren Rechtmäßigkeit entschieden ist.

Dazu sagt Prof. Dr. Hermann E. Ott, der Leiter des neuen Deutschlandbüros von ClientEarth:

Politik und Wissenschaft werden es nicht bringen.

Jetzt sind die Juristen an der Reihe!

Mein erstes Interview als Anwalt der Erde für Perspecive Daily ist heute online gegangen. Die Überschrift ist natürlich journalistisch etwas zugespitzt, aber in der Tendenz meine ich genau das: Der Wandel muss aus der Zivilgesellschaft kommen und wir werden versuchen, diesen Anliegen vor Gericht Gehör zu verschaffen. Also den juristischen Hebel anzusetzen um das Alte rauszuhebeln damit Platz wird für das Neue!

Beruflicher Wechsel zu ClientEarth

Ich danke ebenfalls den vielen tollen Kolleginnen und Kollegen des Wuppertal Instituts für mehr als 20 Jahre der Zusammenarbeit zum Schutz des Klimas und für Nachhaltige Entwicklung. Es war eine gute Zeit – und wir haben, glaube ich, Klimaschutz und Nachhaltigkeit zusammen doch etwas voranbringen können. Oder sagen wir es so: es sähe anders aus als ohne uns…

Die Pressemitteilung des WI zu meinem beruflichen Wechsel nach ClientEarth:

hier weiterlesen…

Job Change

Als Anwalt der Erde gefühlt habe ich mich schon immer, doch jetzt werde ich es auch ‚offiziell‘ sein: ab dem 1. September 2018 werde ich für die internationale Anwaltskanzlei ClientEarth das deutsche Büro in Berlin aufbauen (www.clientearth.org).

MouvementEcolo

Merci an @MouvementEcolo für die Einladung, einen Vortrag zum Thema #Wachstum zu halten, mit Barbara Muraca.

Berliner Ringbahnsession: Postwachstum mit Prof. Dr. Hermann Ott

Über den Postwachstumsgedanken wird meines Erachtens tatsächlich radikal über die Zukunft unserer Gesellschaften auf diesem Planeten nachgedacht

Eine Gruppe von Studierenden der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde kam auf den Gedanken, in der Berliner Ringbahn mit Wissenschaftler/innen über gesellschaftlich relevante Themen zu reden.